Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage

November 2022

Wir haben es geschafft: Wir sind uns einig und wollen zu diesem Programm dazugehören: Für eine Kultur des Hinsehens

Die Bezeichnung Schule als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zeigt das an, was tatsächlich stimmt. An unserer Schule erklärten sich 79 Prozent der Schulmitglieder in einer geheimen Abstimmung sich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen.

Als Auftakt haben wir einen Projektabend zum Thema "Flucht und Asyl" veranstaltet. Eingestiegen sind wir mit dem humorvollen Kurzfilm "Schwarzfahrer", dann ein toller Vortrag von Herrn Hilsenbeck (kirchlich-daiakonische Flüchtlingsarbeit) . Danach kamen modularisierte Gesprächskreise mit Geflüchteten aus Russland, der Ukraine und Afghanistan. Eins Schülergruppe hatte am den Stolpersteinen vor unserem Haus, dem Georgii-Gymnasium, die Lebensverläufe der jüdischen Schüler, die in der NS-Zeit die Schule besuchten, vorgetragen. Als Datum wählten wir das geschichtsträchtige Datum 9.November.

Hier ein Feedback von Sebastian

Ich möchte auf diesem Weg ein Feedback für die Aktion „Flucht und Asyl“ geben.

Zu der Aktion selbst möchte ich hervorheben wie wichtig ich es finde die Themen Rassismus, Courage, Flucht und Asyl zu besprechen. Jeder Mensch hat die gleichen Rechte und es ist unsere Pflicht gegen Unrecht und Benachteiligung zu kämpfen. Ich denke für die meisten Menschen sind unsere Grundwerte klar definiert, jedoch ist nicht jeder bereit auch dafür einzustehen und Dinge anzusprechen die diesen Werten widersprechen. Daher war für mich sofort klar, dass ich mich proaktiv beteiligen möchte.

Ich fand toll, dass es verschiedene Module gab die völlig verschiedene Geschichten verrieten. Und jede dieser Geschichten hatte einen ähnlichen Kern. Besonders beeindruckend empfand ich die Flucht von Azemi, dem 18 jährigen Flüchtling aus Afghanistan. Durch seinen Mut wurde mir ein mal wieder bewusst wie gut es uns geht und wir von unserem Reichtum etwas abgeben müssen, damit es mehr Menschen gut haben.

Auch gut fand ich den Film „ Schwarzfahrer“ als Einstieg. Sehr nahe sind mir auch die Stolpersteine gegangen. Es ist kaum zu ertragen was damals geschah, aber umso wichtiger ist es darüber zu sprechen.

Der Vortrag des Herrn Hilsenbeck (kirchliche-diakonische Flüchtlingsarbeit) war sehr informativ und hat uns die Situation direkt vor Ort näher gebracht. Vieles davon war komplett neu für mich und überraschte mich auch teilweise.

Etwas schade war, dass ich nicht jedes Modul besuchen konnte da ich bei den Stolpersteinen selbst beteiligt war. Vielleicht lässt sich das bei einer eventuellen nächsten Aktion anders gestalten.

Einige meiner Klassenkamerad*innen sind leider nicht erschienen an diesem Abend. Vielleicht aus Mangel an Interesse, vielleicht aber auch weil sie nicht ausreichend verstanden haben welche Wichtigkeit solche Abende besitzen.

Alles in allem war es ein toller Abend mit sehr vielen Eindrücken. Ich möchte mich bei allen beteiligten Personen bedanken dafür, dass so eine Aktion ins Leben gerufen wurde. Wenn es weitere Aktionen dieser Art gibt, dann würde ich mich gerne wieder daran beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian

Und hier ein Beitrag
von Paul aus der 2a

Sehr geehrte Frau Schneider, liebe Frau Illi-Schraivogel

Als sie uns in einer Deutsch Stunde mitteilten, dass es einen Projekttag über die Themen "Flucht und Asyl" geben würde, war ich sehr positiv überrascht. Ich war in meinem Leben schon auf viele verschiedene Schulen und fand es schön zu sehen, dass ich jetzt auf eine getroffen bin, die sich für dieses Thema endlich ausreichend Zeit nimmt. Viele Schulen reden davon , dass man "Rassismus" unterbinden muss aber mal sich die nötige Zeit zu nehmen, ist für viele nicht drin.

Die Rede des Diakonie und Flüchtlingshelfers fand ich sehr beeindruckend. Ich fand er hat das ganze Thema sehr anschaulich und sachlich dargetellt. Ich werde mich in Zukunft mehr mit diesem wichtigen Thema und die dazugehörigen Organisationen auseinandersetzen.

Nach der beeindruckenden Rede waren wir mit den Solpersteinen dran. Die Anspannung hielt sich bei mir in Grenzen, ich hatte richtig Lust meinen Vortrag zu halten. Das Projekt "die Stolpersteine" war mir bis dato nicht bekannt, ich finde das Projekt aber sehr beeindruckend und wichtig. Ich würde mich in Zukunft immer wieder freiwillig melden, um mich und meine Stimme in so ein Projekt einzubringen.

Mit freundlichen Grüßen

Paul K.

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